So war das Wochenende an der Freifunk Summer Convention - Teil 5 (Sonntag)
Nun war schon wieder Tag gekommen, an welchem die Heimreise angetreten werden sollte. So beschloss ich noch ein paar Minuten länger liegen zu blieben, um ausgeruht zu sein für die Fahrt zurück in die Schweiz, obwohl es schon wieder um die 30 Grad war im Zelt. Dieser morgentliche Schweissausbruch habe ich als guten Grund genommen die Duschen in der Garadrobe zu benutzen. Da auch die Aussentemperatur recht angenehm war, beschloss ich auf die langen Hosen zu verzichten und wieder Shorts zu tragen. Später stellte sich heraus, dass die eine kluge Entscheidung gewesen ist, denn in der Turnhalle war es fast so heiss wie in meinen Zelt und es roch auch fast so. Wie schon am Samstag sind alle schon wieder am Tisch gesessen als ich kam. Mättu hat es nicht lange ausgehalten und er ist wieder seinem Reporter, sorry Journalisten-Trieb, gefolgt und hat Leute interviewt. Sein Einsatz hat sich ausgezahlt, denn es ist ein wirklich lesenswerter Artikel (http://194.209.226.170/pdfdata/bz_neu/2004/09/25/BZST2190481f25091_1.pdf) daraus entstanden. Dieser wurde noch vor diesem Text hier fertig gestellt, was mich ein bisschen eifersüchtig macht. Die Bühne hat sich langsam zu füllen begonnen und plötzlich ging es los. Die Veranstalter wollten eine Video-Konferenz mit Indien herstellen. Diese Unterfangen wollte jedoch nicht auf Anhieb klappen. Das Bild bewegte sich, dann nicht mehr, dafür kamen Worte an. Das Ganze wiederholte sich eine Viertelstunde lang, bis beschlossen wurde auf das Bild und den im Moment laufenden Client zu verzichten. Als Alternative wurde Skype gewählt und plötzlich funktionierte es, zwar ohne Bild , aber was solls. Sie mussten sich jedoch auch nun ein paar Mal neu verbinden, was durch das lauten Klingeln vom Publikum erkannt werden konnte. Aus der Sicht der Veranstalter war diese Beinahe-Videokonferenz ein Erfolg, obwohl sich die Kommunikation hauptsächlich auf “Can you hear me?” und “yes” oder Stille beschränkte. Gut, die anderen waren immerhin in Indien…Nachdem sich die überflüssigen Personen von der Bühne entfernt hatten, trat Bjarte Nielson ans Mikrophon und bedankte sich bei den vielen Helferinnen und Helfern. Ihr Einsatz wurde mit tosendem Applaus von Publikum coutiert und so stand ihnen die Freunde ins Gesicht geschrieben. Bald kehrte wieder eine angenehme Stille in die Turnhalle, denn die Leute verteilten sich wieder und begannen ihren Dingen nachzuhängen. Da wir in der Nähe der deutschen Jungs aus Berlin von der “c-Base” gesessen sind, konnte man gut auf ihren Tisch sehen. Sie haben hauptsächlich an einem Mesh-AP herumgebastelt, der zum Vorteil der Fotografen auf ein Rohr geklebt wurde und so fast wie eine kleine Statue wirkte. Viele Leute schlichen mir ihren Videokameras umher und filmten die Displays, wahrscheinlich in der Hoffung ein Passwort aufnehmen zu können oder vielleicht wollten sie auch eines der eingesetzten Betriebssysteme erfassen. Bald wurde von einem Fernseh-Team ein richtige Kamera angeschleppt und so verschwanden die Jungs mit ihren Handy-Cams. Der Zeltabbau und das vorsorgliche Einkaufen von Nahrungsmitteln wurde nach dem Mittagessen erledigt, da der Nährwert der Sandwichs nicht über mehrere Stunden anhalten würde. Die Stunde der Wahrheit, respektive der Abfahrt, kam so um 1500, bis alle bereit und eingestiegen waren, verging noch eine halbe Stunde. Jedoch waren wir so immer noch eine halbe Stunde vor dem Zeitplan…Die Fahrt führte uns zuerst eine kurze Zeit durch eine bekannte Gegend bis zur Hauptstrasse, die uns dieses Mal direkter zur Autobahn führen sollte. Dies tat sie auch, schnurgerade und bei der kleinsten Kurve mit Warnschildern. Autobahn für die nächsten 1250 oder so Kilometer. Nach der deutsch-dänischen Grenze hatte Ädu das Steuer übernommen, und was tat er? Er führte uns wieder in einen Stau. Ok, es war mehr stockender Kolonnenverkehr. Irgendwann kann Hamburg und so wurde die Rundstrahlantenne auf das Dach gestellt (Dank an den Magnetfuss) und Kismet starten, irgendwann ging es los mit dem Gepipse. Kismet zeigte mir nach der Fahrt durch Hamburg auf der Autobahn ungefähr 70 AP an, nur schade, dass wir nicht durch die Innenstadt gefahren sind. Nachdem wir Hamburg hinter uns gelassen hatten, habe ich mich ein wenig aufs Ohr gehauen, denn bald musste ich wieder fahren. Nach ein paar Stunden wurde Ädu von Mättu abgelöst. Ädu legt sich schlafen, da er am Montag wieder arbeiten wollte. Ich habe beim Fahrerwechsel meinen Platz gegen “Kofferraum” getauscht, um genauer zu sein, gegen den Gepäckbereich, da ich dringendst schlafen musste, denn sonst hätte ich ziemlich “alt ausgesehen” zwischen 2 Uhr und 6 Uhr. Mit der Zeit haben mich die Vibrationen des “Böslis” in den Schlaf gewiegt…
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